Starke Marken haben eines gemeinsam: Wir wissen sofort, was wir von ihnen erwarten können, was sie uns anbieten und wofür sie stehen. Wir brauchen keine langen Erläuterungen und Erklärungen, sie präsentieren sich schnörkellos und ohne Firlefanz.
So weit, so einfach. Oder?
Was am Ende so leicht aussieht, ist in Wahrheit eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt bei der Gestaltung einer Marke.
Klarheit ist die Fähigkeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, die Essenz seiner eigenen Unternehmung herauszufiltern und Entscheidungen zu treffen. Du bündelst deine Energie und steckst sie geballt in deine Mission, anstatt mehrere kleine Leuchtfeuer zu zünden. Damit machst du nicht nur deinen KundInnen das Leben leichter, sondern auch dir. Denn ein klarer Fokus hilft dir, unnötige Arbeit zu vermeiden, auf den Punkt zu kommunizieren und Signale zu setzen, die genau bei deiner Wunschzielgruppe ankommen.
Klingt gut? Dann hier fünf Fragen, um dein Markenprofil zu schärfen und dich mit mehr Klarheit von der Unternehmung zur echten Marke zu entwickeln!
#1 Habe ich ein klares Angebot?
Vielleicht kennst du das ja auch - wenn beim Imbiss an der Ecke griechische, und vietnamesische Spezialitäten neben Pizza und Currywurst auf der Speisekarte stehen, bin ich skeptisch, ob ich dort überhaupt etwas genießbares zu Essen bekomme. Ähnlich geht es mir, wenn zum Beispiel Coaching für Jedermann in allen Lebenslagen angeboten wird, Einzelpersonen, Teams und Gruppen angesprochen werden und die Palette vom Business- bis Trennungscoaching reicht.
Niemand von uns ist Spezialist für alles. Und glücklicherweise müssen wir das auch gar nicht sein. Ich bin mir sicher, du hast ein persönliches Steckenpferd, ein besonderes Talent oder einen inneren Auftrag, der dir besonders am Herzen liegt. Konzentriere dich darauf und gestalte deine Produktpalette entsprechend übersichtlich. So vermeidest du, dass dein Angebot überladen wirkt und deine KundInnen verwirrt und verunsichert sind.
Ich weiß: Eine spitze Positionierung erfordert erst einmal Mut. Denn das eigene Angebot klar zu definieren bedeutet auch, sich von einigen Ideen zu verabschieden. Doch genau das lohnt sich! Du wirst zum Profi für dein Spezialgebiet und sprichst damit direkt die KundInnen an, für die dein Produkt interessant ist. Das führt uns auch direkt zur nächsten Frage:
#2 Wer sind meine TraumkundInnen?
Eine klare Formulierung deines Angebots führt dich schon einen Schritt näher an deine Zielgruppe heran. Für wen ist dein Produkt interessant und mit wem möchtest du am liebsten zusammen arbeiten?
Trau dich ruhig, deine ganz spezifische Zielgruppe direkt anzusprechen und damit auch einige auszuschließen. Zur Belohnung bekommst du einen treuen Kundenstamm, für den deine Leistung wirklich relevant ist. Gleichzeitig schaffst du dadurch ein Alleinstellungsmerkmal und schärfst dein Markenprofil. Wenn wir beim Coaching bleiben: Es wird viel schwerer sein, als Coach in der breiten Masse aller Coaches sichtbar zu sein, als dir zum Beispiel als CoachIn für wiedereinsteigende Mütter einen Ruf als Expertin zu erarbeiten.
#3 Was brauchen meine KundInnen und welches Problem kann ich für sie lösen?
Die Beschäftigung mit deinen TraumkundInnen lässt dich besser verstehen, wo deren Bedürfnisse liegen und wie du diese befriedigen kannst. Um es wieder mit unserem Beispiel zu veranschaulichen: Wer sind diese Mütter, für die du dein Coaching anbietest? Wie sieht ihr Leben aus? Steigen die Frauen wieder Vollzeit ein oder Teilzeit? In welcher Berufssparte befindet sich deine Zielgruppe? Was für finanzielle Möglichkeiten haben die Frauen, die du ansprechen willst? Wie könnte dein Angebot aussehen, damit ein Coachingtermin nicht zur zeitlichen Belastung wird?
Fragen dieser Art gibt es viele – die Antworten haben deine KundInnen selbst. Gründliche Vorarbeit, zum Beispiel durch Umfragen oder Recherche auf entsprechenden Foren, ist hilfreich, um dir ein genaueres Bild von deinen zukünftigen KundInnen zu machen und so empathischer auf sie eingehen zu können.
In einem nächsten Schritt führen wir deine Kernkompetenz mit den Bedürfnissen deiner TraumkundInnen zusammen: Mit welchen Problemen schlagen sie sich herum und wie hilft ihnen dein Angebot, zumindest eines von ihnen zu lösen? Oder anders gesagt: Was haben deine KundInnen davon, mit dir zusammen zu arbeiten?
Dein Angebot wird für deine TraumkundInnen nur dann interessant, wenn du ihnen einen attraktiven Nutzen in Aussicht stellst. Also: Wie werden sich deine KundInnen fühlen, wenn sie ihre Probleme mit deiner Hilfe bewältigen können?
Letztendlich geht es darum, dass deine KundInnen dein Angebot sehen und sofort erkennen: DAS ist genau das richtige für MICH. Je genauer du dich an den Bedürfnissen orientierst und je besser du ihre Lebenswelt verstehst, desto mehr Vertrauen werden dir deine potentiellen KundInnen entgegenbringen und sich letztendlich für dich entscheiden.
#4 Welche Werte transportiere ich mit meiner Marke?
Deine Werte verleihen deiner Brand Persönlichkeit und bieten sowohl dir, als auch deinen KundInnen Orientierung und die Möglichkeit zur Identifikation.
Weißt du, was dir wirklich wichtig ist? Was dich und deine Unternehmung ausmacht? Wodurch verleihst du deinen Werten Ausdruck und wie lebst du sie?
Es macht durchaus Sinn, das eigene Wertesystem bei der Entwicklung deiner Marke einmal zu verschriftlichen und sich deutlich vor Augen zu führen. Welche drei Werte davon sind diejenigen, die du wirklich verinnerlicht hast und lebst?
Wertesysteme bleiben ein theoretisches Konstrukt, wenn wir sie nicht durch unsere Taten greifbar machen. Deswegen ist mir bei der Markenentwicklung sowohl die Definition der Markenwerte wichtig, als auch herauszufinden, wie diese gelebt werden. Idealerweise spiegeln sich dann deine Werte sowohl in deinem Angebot, als auch deiner Zielgruppenorientierung wieder. Auch das stärkt die Bindung deiner KundInnen an deine Brand.
#5 Was ist die Botschaft, die ich mit meiner Marke transportieren will?
Eine klare Botschaft ist sehr nützlich, um deiner Marke noch ein bisschen mehr Charisma einzuhauchen. Mit deinem Markenbild sendest du eine visuelle Botschaft, durch die deine Werte optisch unterstrichen werden. Ist dir zum Beispiel Professionalität und Struktur in der Zusammenarbeit sehr wichtig? Oder eher emotionale Aspekte und eine wertschätzende Beziehung zu deinen KundInnen? Dementsprechend muss die visuelle Gestaltung deiner Marke aussehen, damit genau das bei deiner Zielgruppe ankommt.
In deiner wörtlichen Botschaft fasst du deine Brand knackig und auf den Punkt zusammen. Mit ein wenig sprachlichem Geschick hilft sie dir sogar, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und deine Sichtbarkeit zu erhöhen. Es ist ein kleines Mantra, das deine KundInnen an dich erinnert, ihnen die Kaufentscheidung erleichtert und damit ähnliche Wirkung wie ein Werbeslogan erzielt.
Wir alle wissen, dass ein Gummibärchen Kinder und Erwachsene ebenso froh macht, Schokolade die zarteste Versuchung sein kann, welcher Supermarkt Lebensmittel liebt und welche Bank man wählen soll, „wenn´s um Geld geht“. Nichts transportiert den Kern und die Werte deiner Marke so einfach wie die häufige Wiederholung eines griffigen Satzes.
Idealerweise hat das nichts mit Effekthascherei zu tun, sondern repräsentiert den Kern deiner Brand in einem Satz.
Alles klar soweit?
Manchmal ist es schwer, diese Fragen im Alleingang zu beantworten. Vielleicht hilft dir ein professioneller Blick von Außen, um deinen Fokus zu finden und so dein Markenprofil zu schärfen? Nehme gern Kontakt mit mir auf, damit wir gemeinsam deinen ganz persönlichen roten Faden finden und dich für deine TraumkundInnen sichtbar machen.
Alles Liebe,
Deine Inka
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